Zum Inhalt springen

4. Die Beziehung der Gutmensch UG zur Umwelt

Nachhaltiges Wirtschaften gilt heute vielen Konsumentinnen und Konsumenten als wichtiges Kriterium bei ihrer Kaufentscheidung. Dementsprechend sind neben manchen Konzernen, denen offensichtlich alles außer ihr Profit egal ist, und anderen, die den Umweltschutz als Marketinginstrument für sich entdeckt haben und sogenanntes Greenwashing betreiben, immer mehr Unternehmen ehrlich richtig bemüht, die Umwelt zu schonen um unsere Erde als lebenswerten Planeten zu erhalten. Diese Neuorientierung kam spät, zugegeben, aber sie ist ein hervorragendes Beispiel für die Macht, die von den Konsumentinnen und Konsumenten mit ihren Kaufentscheidungen ausgeht.

Denkt da mal drüber nach, wenn Ihr Euch das nächste Mal so richtig machtlos fühlt. Und lasst Euch bloß nicht einreden, Ihr könntet nichts verändern. Die Fragen „Was kann ich schon ändern?“ und „Warum sollte ich was ändern, wenn mein Nachbar auch einfach so weitermacht?“ sorgen meiner bescheidenen Meinung nach dafür, dass sich nie etwas ändert. Dabei sind die Antworten auf diese beiden Fragen sehr kurz und einfach, sie lauten „So manches.“ und „Darum!“. Also macht Euch gerade und geht es an.

Wir bei der Gutmensch UG haben uns zum Ziel gesetzt, so nachhaltig wie möglich zu wirtschaften. Es gibt ein paar Bereiche in denen uns das schon ganz gut gelingt, in anderen haben wir trotz unserer Bemühungen noch Luft nach oben und wie immer gilt, wenn Ihr eine Idee für uns habt, immer her damit.

Ein wichtiger Punkt ist die Auswahl möglichst nachhaltiger Rohstoffe.

Die Wahl der richtigen Papiersorte hat weniger mit persönlichem Geschmack, als mit wissenschaftlichen Fakten und einer nachhaltigen Denkweise zu tun. Denn Gute Tips sind zwar ein wirklich schönes Produkt, aber machen wir uns nichts vor, am Ende landen sie ja dann doch bloß im Aschenbecher und wandern in den Restmüll. Und weil Bäume echt verrückte Dinge können, wie Sauerstoff machen, sollte man aus Bäumen, wenn man sie schon fällt, besser Dinge herstellen, die am Ende NICHT in Aschenbechern landen. Häuser vielleicht, oder Möbel. Und weil man Papier wirklich fast beliebig oft wiederverwenden kann, kam für die Herstellung von unseren Guten Tips letztlich nur die Verwendung von 100 % Recyclingpapier infrage, das unter anderem das Ökolabel „Blauer Engel“ trägt. Und auch für die Front- und Backcover sowie für unsere Kartons nutzen wir das gleiche Papier in unterschiedlichen Papierstärken. Auf den Einsatz von mit Plastik überzogenem Papier verzichten wir bewusst komplett, da dessen Nachteile unserer Meinung nach die Vorteile bei weitem überwiegen. Hoffentlich seht Ihr das alles auch so.

Zum Binden unserer Heftchen setzen wir auf einen Blockleim von einem bekannten Hersteller, der Buchrücken besteht aus einem 100 % Baumwollstoff. An dieser Stelle ist noch Luft nach oben.
Ursprünglich war es geplant, die Heftchen nur mit einem Stück Pseudo-Öko-Gewebeklebeband zu binden. Das hatte aber mehrere Nachteile: für die Umwelt durch einen trotzdem noch recht hohen Plastikanteil, für die Konsumentinnen und Konsumenten, weil es klebrig bleibt, nachdem man einen Tip entnimmt, was irgendwann echt nervt, und durch die Verarbeitung von Lanolin (Wollwachs) war es letztlich auch nicht vegan.
Die Entscheidung zur Umstellung auf Leim und Stoff war nicht leicht, da das Produkt zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon fertig war und es nochmal richtig, richtig viel Arbeit bedeutete. Aber heute bin ich froh, dass ich mich so entschieden habe. Denn die Nachteile sind alle beseitigt und Gute Tips sind dadurch einfach zu einem besseren und nachhaltigeren Produkt geworden, das dazu noch ohne Tierleid auskommt. Das macht zwar alles ein bisschen mehr Arbeit, aber so ist das nun mal.
Mit dem Thema Leim habe ich mich schon ziemlich intensiv auseinandergesetzt und sehr viel recherchiert, aber ich bin da ja auch nicht vom Fach und wenn jemand von Euch einen guten Blockleim kennt, der irgendwie besonders bio oder öko ist, sagt bitte kurz Bescheid, dann probiere ich den gerne mal aus.
Beim Stoff gibt es auch noch bessere Alternativen. Bio-Baumwolle oder noch besser Bio-Hanf 🙂 Steht schon auf dem Zettel. Aber die Welt der Stoffe ist wieder eine so große und komplexe, von der ich absolut überhaupt gar keine Ahnung habe, mit so vielen Details und Dingen, auf die man achten sollte. Und bevor ich mich da jetzt richtig tief reinfuchse, möchte ich erst mal sehen, ob die Idee mit den Guten Tips überhaupt eine Chance hat. Ich hoffe, Ihr habt dafür Verständnis und auch hier gilt: wenn Ihr Ahnung habt, in dem Bereich arbeitet, hobbymäßig näht oder sonst was; wenn Ihr denkt, Ihr könnt mir mit ein, zwei Sätzen ein, zwei Monate richtig ätzende und kräftezehrende Recherchearbeit ersparen, dann um Gottes Willen tut das bitte einfach. Zögert nicht. Tut es. Bitte.

Für den Druck benutzen wir die Originaltinte eines bekannten Druckerherstellers. Auch hier gibt es sicherlich bessere Alternativen und auch hier wären wir für einen guten Tipp von Euch dankbar. Die Umstellung des Druckprozesses auf noch umweltfreundlichere Alternativen ist ganz sicher einer der ersten Schritte, die wir in der näheren Zukunft umsetzen werden. Erste Nachforschungen zu diesem Thema wurden bereits in die Wege geleitet, wenn es da einen neuen Stand gibt, werden wir Euch natürlich darüber informieren.

Für die Herstellung unserer Kartons nutzen wir einen ökologischen Bastelkleber, der laut Hersteller ohne Lösungsmittel und giftige Chemikalien auskommt und für Kinder ab 3 Jahren zum Basteln geeignet ist.
Unsere schönen bunten Kartons, die auch als Aufsteller geplant sind, senden wir unseren Kunden nur bei ihrer ersten Bestellung und danach dann nur noch auf Anfrage zu, natürlich ohne Aufpreis. Folgebestellungen liefern wir in Kartons, die aus dünnerem Papier hergestellt werden können und bis auf die gesetzlichen Pflichtangaben unbedruckt sind. So versuchen wir, den Anteil an bedruckten und festeren Kartons, die dann ja auch irgendwann bestenfalls im Altpapier landen, deutlich zu reduzieren.

Da für die Gründung eines Unternehmens die Eröffnung eines Geschäftskonto bei einer Bank absolut unumgänglich ist, ist die Wahl der richtigen Bank ein weiterer wichtiger Punkt in Hinsicht auf nachhaltiges Wirtschaften. Wir haben uns für die GLS Gemeinschaftsbank entschieden, weil die das ihr anvertraute Geld ausschließlich in nachhaltige Projekte investiert. Eine feine Sache.

Ein paar andere Ideen, wie wir unser Handeln noch ökologischer gestalten können, stehen bereits auf unserer to-do-Liste. Allerdings bedürfen diese Ideen intensiverer Planung, größerer Investitionen, etwas mehr Erfahrung und auch eines geregelten Betriebsablaufes, sodass eine Umsetzung erst möglich wird, wenn das ganze Geschäft erst mal zumindest ein bisschen angelaufen ist. So oder so haben wir es uns zum Ziel gesetzt, alle unsere Abläufe immer wieder zu hinterfragen und stetig zu verbessern.

.

.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner