5. Größtmögliche Transparenz
Das Kapitel Transparenz ist wirklich außerordentlich wichtig und liegt mir auch persönlich sehr am Herzen, denn der Plan enthält bis hier viele Versprechen und gute Vorsätze und nicht zuletzt deswegen sollt Ihr immer sehen können, was davon wie umgesetzt wird und was mit dem Geld, das wir durch Euch verdienen, geschieht. Transparent zu sein macht viel zusätzliche Arbeit, aber ich hoffe einfach, Euch ein wenig für dieses ganze Thema begeistern zu können. Denn die Frage wie Unternehmen mit ihren Gewinnen umgehen, ob sie diese in die Taschen einiger Weniger privatisieren oder ob sie sie zum Wohle der Gemeinschaft einsetzen, sollte für uns als Konsumentinnen und Konsumenten bei der Kaufentscheidung ebenso eine Rolle spielen wie Nachhaltigkeitsaspekte oder eine faire Entlohnung der Mitarbeiter*innen.
Und so werden wir alles für Euch offenlegen. Wir veröffentlichen unsere Jahresabschlüsse mit allen dazugehörigen Kontoauszügen und Belegen, unsere Steuererklärungen für die Umsatz-, Körperschafts- und Gewerbesteuer inklusive Steuerbescheid vom Finanzamt, wir informieren Euch über die gezahlten Gehälter, die Entwicklung und den Stand unseres „Guten Kontos“ und darüber, dass auch in diesem Jahr wieder keine Dividende ausgezahlt wurde. Außerdem werden wir Euch an dieser Stelle Informationen über alle sozialen Projekte bereitstellen, die wir im jeweiligen Geschäftsjahr mit Euch zusammen umsetzen konnten.
Auf diese Weise sollt Ihr auf den Cent genau nachvollziehen können, wie das Geld vom Unternehmen verwendet wurde, wie viel Steuern gezahlt wurden und wie viel Geld am Ende in wessen Taschen geflossen ist. Und natürlich könnt Ihr auf diese Weise auch sehen, wofür das Geld von unserem „Guten Konto“ ausgegeben wurde, ob für das jeweilige Jahr noch etwas Geld übrig geblieben ist und natürlich auch, wie viel neues Geld dazukommt und damit im nächsten Geschäftsjahr zur Verfügung steht, um neue tolle Projekte zu realisieren oder ein paar hässliche Sachen wieder schön zu machen.
Aber warum heißt das Kapitel Größtmögliche Transparenz und nicht absolute Transparenz? Das riecht stark nach Einschränkungen und richtig gerochen, bei aller Liebe und Ehrlichkeit gibt es auch für uns gewisse Grenzen bei der Offenlegung. Zum einen werden wir natürlich keine klassischen Geschäftsgeheimnisse verraten, wie beispielsweise Details über unsere Produktionsprozesse oder über strategische Planungen für die Zukunft. Darüber hinaus endet unsere Freiheit, Zahlen und Daten offenzulegen, dort, wo die Freiheit eines anderen beginnt, in dem Fall die Freiheit unserer Geschäftspartner. Wir werden aus diesem Grund nur Rechnungen veröffentlichen, bei denen die Daten unserer Partner geschwärzt sind.
Am konkreten Beispiel einer Rechnung für eine Papierbestellung erklärt bedeutet das, dass wir den Namen des Lieferanten, dessen Kontakt- und Kontodaten und den Namen unserer Ansprechpartnerin oder unseres Ansprechpartners in diesem Unternehmen unkenntlich machen werden. Darüber hinaus behalten wir uns vor, die genaue Papiersorte als Geschäftsgeheimnis ebenfalls zu schwärzen.
Trotz dieser Einschränkungen wird es Euch aber problemlos möglich sein nachzuvollziehen, dass wir an einem bestimmten Datum einen bestimmten Betrag ausgegeben haben, um unser Lager mit einer bestimmten Menge Papier aufzufüllen. Und das sind ja die Informationen, die wirklich wichtig sind.
Wenn Ihr im Bereich Transparenz wichtige Informationen vermissen solltet oder Fragen habt oder Ihr irgendwo einen Fehler entdeckt habt, den wir gemacht haben, zögert bitte nicht uns einfach zu kontaktieren. Das Gleiche gilt, falls Ihr uns nicht glaubt. Wir haben auch keinerlei Probleme damit, wenn unabhängigen Stellen wie Verbraucherschützer oder Journalisten Zeit und Lust haben, uns auf Herz und Nieren zu durchleuchten. Ganz im Gegenteil würden wir das sogar sehr begrüßen, da wir nichts zu verbergen haben und es für uns auch eine tolle Gelegenheit wäre, eventuelle Fehler und Unregelmäßigkeiten aufgezeigt zu bekommen und so zu lernen und besser zu werden.